Anders als üblich

Sagt Ihnen der Begriff «Aussenseiterkunst» etwas? Oder «Art Brut»? Beide Worte bezeichnen Kunst, die von Menschen ausserhalb des anerkannten Ausstellungs- und Museumsbetriebs gemacht wird. Sie haben keine entsprechende Ausbildung absolviert, sondern haben ihren Ausdruck selbst entwickelt. Meist arbeiten sie – zumindest anfangs – unerkannt und anonym. Oft sind es Menschen am sogenannten «Rand der Gesellschaft» – Eigenbrötler:innen oder Menschen mit Beeinträchtigungen. Sie wissen manchmal gar nicht, dass ihre Werke künstlerischen Wert haben.

Im freiburgischen Villars-sur-Glâne gibt es ein Projekt, mit dem solcher «Aussenseiterkunst» zu Anerkennung verholfen wird: Der Verein Creahm. Ziel ist, den Betroffenen die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit ihre Werke einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich werden: Ein Atelier mit Begleitung durch andere Künstler:innen, Promotion, Ausstellungsmöglichkeiten, Verkauf.

Damit leistet der Verein einen wichtigen Beitrag, dass nicht nur die Kunst von Menschen wahrgenommen wird, die Akademien besuchen können oder über genug finanzielle Mittel zur eigenen Promotion verfügen.

Über diesen Link erfahren Sie mehr über Creahm: https://creahm.ch/de. Übrigens kann man dort auch Werke kaufen. Auch das hier abgebildete. Und: Noch bis 29.1.23 stellen Creahm-Künstler:innen im Espace Jean-Tinguely – Niki de St.Phalle in Freiburg aus!

Abb: Jean-Yves Masset, Ohne Titel (Vögel), 2019. Mit freundlicher Genehmigung von Creahm. Quelle: https://creahm.ch/fr/page/vente