Artenvielfalt – Geschenk Gottes

Wer mit offenen Sinnen durch die Welt geht, der wird immer wieder staunend stehen bleiben über dem Reichtum, der Schönheit und der Vielfalt dessen, was aus der göttlichen Schöpfung im Laufe der evolutionären Entwicklung hervorgegangen ist. Man braucht nicht Pessimist zu sein, um mit größter Besorgnis darauf hinzuweisen, wie sehr diese Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt auf dem Festland wie in den Meeren durch den gedankenlosen, ausbeuterischen und zerstörerischen Zugriff des Menschen bedroht ist – und zwar global. Der Mensch hat offensichtlich noch immer nicht begriffen, dass er nicht über der Natur steht, sondern Teil von ihr ist. Die Biosphäre braucht uns Menschen nicht, wir aber sie.

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Christliches Denken begreift die Natur in ihrer Vielfalt als Ausdruck des Wesens und Willens des Schöpfergottes. Schöpfung ist Geschenk und somit in unsere Verantwortung gestellt. Entsprechend gilt es, das uns Überantwortete sorgsam und fürsorglich zu schützen und zu bewahren.

Hier ist von uns allen mehr gefordert als blosse intellektuelle Zurkenntnisnahme und folgenlose Betroffenheit. Unser Bewusstsein muss unser Verhalten verändern. Ohne kleine Verzichte auf lieb gewordene Besitzstände wird es freilich nicht gehen. Auf Dauer funktioniert keine Beziehung, in der der eine gibt, und der andere nur nimmt. Davon ist auch die Beziehung zwischen Gott und Mensch, Mensch und Natur nicht ausgenommen.