Aufgefangen
Restlos glücklich schaust du nicht drein.
Es hat ja auch etwas Unheimliches,
für einen Moment in der Luft zu schweben ohne gehalten zu werden.
Andere Kinder – vielleicht solche, die das schon öfter erlebt haben –
kreischen, jauchzen und glucksen vor Freude,
und rufen «Nochmal, nochmal!», sobald sie aufgefangen werden.
Fliegen ist schön.
Aber was ist, wenn ein Absturz droht?
Wenn ich den Halt verliere?
Wenn ein böses Spiel mit mir getrieben wird?
Wenn keine Hände da sind, die mich auffangen
oder mir Halt geben?
Ich möchte darauf vertrauen, dass jemand da ist und die Hände ausstreckt
wie ein Vater oder eine Mutter dem Kind entgegen,
jemand, der mich niemals fallen lassen würde.
Nur so finde ich mich in meinen Höhenflügen
zurück zu dem, der mich auffängt und trägt.