• Aufforderung

    Wenn ich mich in den Medien darüber informiere, was auf dieser Welt vor sich geht, besteht die Gefahr, dass ich abstumpfe oder dem Fatalismus verfalle. Folgender Text von Mutter Teresa hilft mir, meine Trägheit zu überwinden und ins Handeln zu kommen. Das Leben ist eine Chance, nutze sie. Das Leben ist Schönheit, bewundere sie. Das Leben ist Seligkeit, genieße sie. Das Leben ist ein Traum, mach daraus Wirklichkeit. Das Leben ist eine Herausforderung, stelle dich ihr. Das Leben ist eine Pflicht, erfülle sie. Das Leben ist ein Spiel, spiele es. Das Leben ist kostbar, geh sorgfältig damit um. Das Leben ist ein Reichtum, bewahre ihn. Das Leben ist Liebe, erfreue…

  • Segen – eine Umarmung Gottes

    Gestern, am 21. Januar, war «Weltknuddeltag». Dieser Tag wurde in den 80er-Jahren durch den US-amerikanischen Pfarrer Kevin Zaborney ins Leben gerufen, weil er erkannt hatte, dass die Umarmung eine unterschätzte zwischenmenschliche Handlung ist. Zaborney wählte dieses Datum, weil es genau zwischen Weihnachten als dem Fest der Liebe und dem Valentinstag als dem Tag der Liebenden liegt, und wollte damit Wärme und Licht in die trübe Stimmung der Winterzeit bringen.Umarmungen können manchmal wirkungsvoller sein als Worte. Ein Kind hört auf zu weinen, wenn es von seiner Mutter oder von seinem Vater liebevoll umarmt wird. Auch im Gleichnis vom Vater und seinen beiden Söhnen umarmt der Vater den heimgekehrten Sohn, als er…

  • Der Januar

    Das Jahr ist klein und liegt noch in der Wiege,Der Weihnachtsmann ging heim in seinen Wald,Doch riecht es noch nach Krapfen auf der Stiege.Das Jahr ist klein und liegt noch in der Wiege,Man steht am Fenster und wird langsam alt. Die Amseln darben und die Krähen frieren,Und auch der Mensch hat seine liebe Not.Die leeren Felder sehnen sich nach Garben,Die Welt ist schwarz und weiss und ohne Farbenund wär so gerne gelb und grün und rot. Umringt von Kindern wie ein Rattenfängertanzt auf dem Eise stolz der Januar.Der Bussard zieht die Kreise eng und enger,Man sagt, die Tage werden wieder länger,Man merkt es nicht. Und es ist trotzdem wahr. Die…

  • Obdachlos

    Komm in unser festes Haus,der du nackt und ungeborgen.Mach ein leichtes Zelt daraus,das uns deckt kaum bis zum Morgen;denn wer sicher wohnt, vergisst,dass er auf dem Weg noch ist. 4. Strophe aus Lied RG 833/KG 592 Hans von Lehndorff 1968 Zum dritten und letzten Mal erzähle ich hier vom Buch «Der Salzpfad» der britischen Autorin Raynor Winn. Sie und ihr Mann hatten ihren Hof mit allem, was dazugehörte, verloren und damit auch ihre Lebensgrundlage und ihr Obdach. Statt sich in Abhängigkeiten zu begeben, gaben sie ihrer Obdachlosigkeit eine eigene Gestalt, indem sie zu Fuß mit Rucksack und Zelt den 1000 Kilometer langen South West Coast Path zurücklegten. Im Buch gibt…

  • Wandern oder Pilgern?

    Die Klosterschule macht einen Ausflug in einem Berliner Park. Ein Eichhörnchen huscht über den Weg. Eine Nonne fragt: «Kindlein, wisst, Ihr was Ihr da gesehen habt?» Da sagt Emil: «Ick würde ja sagen, det warn Eichhörnchen, aber so wie ick den Betrieb hier kenne, war det wider det liebe Jesulein!» Am vergangenen Montag habe ich von der britischen Autorin Raynor Winn erzählt, die eine schwierige Situation bewältigt hat, indem sie zusammen mit ihrem Mann vierzehn Monaten lang auf dem längsten Weitwanderweg Englands unterwegs war. Ihr Buch zu dieser Wanderung, «Der Salzpfad», wurde ein Bestseller.  Als «Kirchenmann» waren meine Erwartungen klar: Wer so lange wandert, wandert nicht, sondern pilgert. Doch Raynor…