• Es ist, wie es ist

    Manchmal rege ich mich auf, wenn Leute sich über das Wetter aufregen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass oft diejenigen am meisten über das Wetter schimpfen, die am wenigsten davon direkt betroffen sind. Dazu folgende Geschichte. Ein Wanderer fragte einen vorbeiziehenden Schäfer:«Na, wie wird das Wetter heute?»«So, wie ich es gernhabe», antwortete der Schäfer.«Und woher weißt du, dass das Wetter so sein wird, wie du es liebst?»Da sagte der Schäfer:«Ich habe die Erfahrung gemacht,dass ich nicht immer das bekommen kann,was ich möchte.Also habe ich gelernt, immer das zu mögen,was ich bekomme.Deshalb bin ich ganz sicher,dass das Wetter heute so sein wird,wie ich es mag.» Ich freue mich, wenn es regnet,denn…

  • Gedanken beim Brot backen

    Manchmal backe ich selbst Brot. Ich mache das nicht oft, so ist es etwas Besonderes. Das Mehl in die Schüssel sieben, sehen, wie es sacht wie Schnee fällt, einen Löffel Salz zugeben und einrühren, dazu das warme Wasser, die Hefe und dann kneten und kneten. Ich knete immer mit meinen Händen, nie mit der Maschine. Ich muss den Teig spüren und riechen. Ich knete und knete, beide Hände fest hinein in den Teig, walken, drehen, kneten, minutenlang, bis sich etwas tut im Teig. Etwas ändert sich. Die Hefe wird aktiv. Der Teig kommt mir entgegen, wenn ich ihn knete. Er ist nicht mehr weich, er federt, er beginnt zu duften.…

  • Die sieben Weltwunder

    Die Lehrerin gab der Klasse eine Aufgabe. Jeder sollte seine persönlichen Sieben Weltwunder auf einem Blatt notieren. Die Kinder listeten diverse imposante Bauwerke auf. Beim Einsammeln kam die Lehrerin zu einer Schülerin, die noch am Grübeln war. «Tust du dir so schwer mit deinen Weltwundern?» «Ja, die Entscheidung war nicht leicht! Es gibt doch so viele Wunder», antwortete die Schülerin. «Na, dann lies uns doch mal vor, wofür du dich entschieden hast!» Das Mädchen wurde verlegen, aber begann dann zögerlich vorzulesen: «Meine Sieben Weltwunder sind:SehenHörenRiechenBerührenFühlenLachen…… und lieben.» In der Klasse wurde es ruhig. Autor unbekannt

  • Lebenslanges Lernen

    Zum Anfang des Neuen Jahres eine gute Nachricht: Auch wenn wir das Gefühl haben, dass unsere Gedächtnisleistung nachlässt, behält das menschliche Gehirn bis ins hohe Alter die Fähigkeit, sich durch Training so zu verändern, dass wir immer wieder Neues lernen können. Für den Erhalt unserer geistigen Beweglichkeit ist es wichtig, dass unser Gehirn neue Impulse bekommt. So kann es neue Verbindungen zwischen Nervenzellen herstellen. Lernen in diesem umfassenden Sinn hat nichts mit sturem Einpauken zu tun. Wenn wir beim Lernen spielerisch unseren Körper und unsere Sinne aktivieren und uns auch im Alltag offen auf Neues einlassen, dann ist das Gehirn ausreichend gefordert, um nicht einzurosten. Dazu eine einfache Übung:Setzen Sie…

  • Neu beginnen

    Der erste Schultag. Ein neues Handy. Der erste Schnee. Die ersten Schneeglöckchen. Zum ersten Mal ohne Stützräder Fahrrad fahren. Die erste Seite eines neuen Buches. Zum ersten Mal ein neues Kochrezept ausprobierenSolche Momente haben ihren eigenen Zauber. Sie lenken die Aufmerksamkeit erwartungsvoll in die Zukunft. Sie eröffnen neue Möglichkeiten. In einem Text zu Neujahr lese ich folgende Idee, wie man den ersten Tag im neuen Jahr feiern könnte:«Alles ist neu. Einen Tag lang tun wir die Dinge so, als täten wir sie zum allerersten Mal. Hände waschen, abtrocknen, Klinken drücken, anziehen, essen, lächeln, reden – alles braucht Zeit, alles ist ein Fest und ein Staunen.» Die genannten Dinge sind alltäglich,…