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Artenvielfalt – Geschenk Gottes
Wer mit offenen Sinnen durch die Welt geht, der wird immer wieder staunend stehen bleiben über dem Reichtum, der Schönheit und der Vielfalt dessen, was aus der göttlichen Schöpfung im Laufe der evolutionären Entwicklung hervorgegangen ist. Man braucht nicht Pessimist zu sein, um mit größter Besorgnis darauf hinzuweisen, wie sehr diese Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt auf dem Festland wie in den Meeren durch den gedankenlosen, ausbeuterischen und zerstörerischen Zugriff des Menschen bedroht ist – und zwar global. Der Mensch hat offensichtlich noch immer nicht begriffen, dass er nicht über der Natur steht, sondern Teil von ihr ist. Die Biosphäre braucht uns Menschen nicht, wir aber sie. Christliches Denken begreift…
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Mist! Nur Mist?
Ich wohne auf dem Land. Da wird an einschlägigen Tagen wacker gegüllt und Mist geführt. Gülle und Mist stinken. Doch sie tun dies, allem Anschein nach, nicht allein um ihret-, sondern um eines höheren Nutzen willen. Sie düngen und nähren unsere Böden. Mist! – Das ist aber auch das Wort, das unseren Lippen gerne entfleucht, wenn wir Mist gebaut, sprich einen Fehler oder eine Sünde begangen haben. Die ältere Generation hat die Kirche oft als Institution erlebt, die ihnen vornehmlich ihre Sündhaftigkeit und Verderbtheit vor Augen hielt. Also musste man Busse und Beichte tun, um den beleidigten Gott wieder freundlich zu stimmen. Anders die Mystiker unter den Theologen. Sie verstanden…
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Als ich mich selbst zu lieben begann – Teil 2
In der gestrigen Weg-Wort Ausgabe war der erste Teil jenes berührenden Schreibens zu lesen, welches Charlie Chaplin zu seinem 70. Geburtstag verfasst hatte. Der Text liest sich als das spirituelle Vermächtnis eines Weltstars, der jahrzehntelang um Selbstbejahung, Selbstannahme und Selbstliebe gerungen hat. Anbei nun der zweite Teil des Textes. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von allem, was mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das „gesunden Egoismus“, heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer Recht haben…
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Als ich mich selbst zu lieben begann – Teil 1
Zu meinem kürzlich gefeierten runden Geburtstag hat mir ein guter Freund einen Text von Charlie Chaplin überreicht, den dieser, einem lebensphilosophischen Vermächtnis gleich, zu seinem 70. Wiegenfest formuliert hatte. Das Schreiben verrät, dass er, der Jahrhundert-Weltstar, jahrzehntelang brauchte, sich selbst bejahen und lieben zu können. Da mich Chaplins Worte tief berührt haben, möchte ich sie hier an die Leser:innen des Weg-Wortes weiterreichen. Der 2.Teil des Textes erscheint in der morgigen Ausgabe. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist – von da an konnte ich ruhig sein.…
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Dem Ego entsagen
Es war einmal ein König, der das Göttliche erfahren wollte. Er ging dazu ins Kloster. Dort sagte man ihm: „Entsage allem, was du besitzt, dann wirst du das Göttliche finden.“ Der König ging zurück in seinen Palast und entsagte fortan allem. Wie ein Bettler kehrte er zurück ins Kloster, denn er hatte seinem Königreich entsagt und seinen ganzen Reichtum an die Armen und Notleidenden verteilt. Doch bei seinem Anblick sprach der Abt: „Freund, du hast ja noch alles dabei!“ Der König verstand die Aussage nicht. Da gab man ihm den Job, die Klosterklos zu reinigen und den Müll zu entsorgen. Einige der Mönche empfanden dies als entwürdigend. Doch der Abt…