Des Kaisers neue Kleider

In diesem Märchen von Hans Christian Andersen legt ein Kaiser viel Wert auf feinste Kleidung. Zu ihm kommen zwei Weber und behaupten, sie könnten ihm einzigartige Kleider anfertigen, die nicht nur prachtvoll aussähen, sondern die Besonderheit hätten, dass, wer dumm sei oder für sein Amt nichts tauge, diese nicht sehen könne. Begeistert erteilt der Kaiser ihnen den Auftrag.

Die Weber machen sich an die Arbeit, aber sie weben auf leeren Webstühlen. Sie verlangen immer mehr Geld und feinste Seide, die sie jedoch für sich selbst verwenden. Natürlich können weder der Kaiser noch die Hofleute die vorgeblich wunderbaren Stoffe auf den Webstühlen sehen. Natürlich sagen sie das nicht, weil sie nicht als dumm oder unfähig gelten wollen. Lieber loben alle die prachtvollen Muster und Farben.

Bei einem Festumzug zeigt sich der Kaiser in seinen neuen Kleidern dem Volk, das inzwischen ebenfalls um die Eigenschaft dieser Kleider weiss. Auch vom Volk traut sich niemand die Wahrheit zu sagen, bis ein kleines Kind überrascht ausruft: «Der Kaiser hat ja gar nichts an»!

Präsident Joe Biden bei einem Staatsbesuch in Israel im Juli 2022. Bildquelle: wikimedia

Im Märchen klingt das lustig, in den USA entfalten diese Mechanismen eine grosse Tragik. Es gab niemanden mit Einfluss, der gewagt hat öffentlich zu sagen, dass Joe Biden nicht mehr die geistigen Fähigkeiten für sein Amt hat. Anstatt ihn zu schützen, hat man einen alten Mann vor aller Welt der Lächerlichkeit preisgegeben. Die Welt lacht mit statt sich darüber zu empören.