Ein besonderer Montag

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Montage haben nicht das beste Image. Für viele beginnt nach einem gemütlichen Wochenende wieder der Alltagstrott. Der heutige Montag ist aber ein besonderer. Närrinnen und Narren begehen heute den Höhepunkt der Fasnachtszeit, denn es ist Rosenmontag oder Güdismäntig, wie der heutige Tag in Luzern genannt wird. Meine Recherchen haben ergeben, dass sich der Begriff Güdis vom Güdel ableitet, was laut Grimms Wörterbuch ein altes, deutsches Wort für Magensack ist. Der Güdismäntig war also dazu da, sich noch einmal so richtig den Bauch vollzuschlagen, bevor die entbehrungsreiche Fastenzeit anbrach.

Ich kenne viel Menschen, die mit dem Fasnachtstreiben nichts anfangen können und andere, die grosse Freude an der fünften Jahreszeit haben. Ganz gleich, wie man selbst dazu steht, macht diese besondere Zeit doch eines deutlich: in unserem Leben sind wir auf wechselnden Pfaden unterwegs. Mal Freude und Glück, mal Trauer und Schmerz, mal Licht, mal Schatten. Mal ist es Zeit zum Geniessen und um sich den Güdel vollzuschlagen, mal Zeit, um Bescheidenheit walten zu lassen.

Ein baltischer Hausspruch, der auch als Kanon vertont wurde, bringt das folgendermassen zum Ausdruck: Wechselnde Pfade, Schatten und Licht: Alles ist Gnade, fürchte dich nicht. Und in diesem Sinne darf ich allen Fasnachtsfreunden wunderbare zwei Güdis-Tage wünschen und all jenen, die mit dem närrischen Treiben nichts anfangen können, einen ebenso frohen Tag.