Ein fröhlich Herz

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Wenn ich mich in schwierigen Zeiten nach mehr Fröhlichkeit und Leichtigkeit sehne, kann mich manchmal ein Lied besser aufheitern als blosse Worte. Es muss gar nicht eine besonders fröhliche Melodie haben. Schon allein die Tatsache, dass ich Worte singe und nicht nur sage oder stumm lese, lässt mich durchatmen und mein Herz leichter werden.

Das Lied «Nun danket all und bringet Ehr» von Paul Gerhardt hat auf mich eine solche Wirkung. In meiner früheren Gemeinde haben wir es oft im Morgengebet gesungen. Text und Melodie sind einfach, fast simpel. Vielleicht gerade deshalb gab es immer eine Aussage, die mich neu berührte und die im Lauf des Tages nachklang. In der fünften Strophe heisst es:

Er gebe uns ein fröhlich Herz,
erfrische Geist und Sinn
und werf all Angst, Furcht, Sorg und Schmerz
in’s Meeres Tiefe hin.

Es ist eine schöne Vorstellung, dass meine Ängste und Sorgen mir wie ein Stein vom Herzen fallen und in der Tiefe des Meeres verschwinden. Bei Gott erfahre ich Geborgenheit. Ich muss keine Angst haben und darf ihm meine Sorgen übergeben. Er gibt mir ein fröhliches Herz und erfrischt meinen Geist und Sinn.
Dieses Lied gibt mir gerade dann Hoffnung, wenn Angst, Furcht, Sorg und Schmerz nicht einfach von alleine in der Tiefe des Meeres verschwinden wollen.