Ein neuer Name

Quelle: wikimedia

Am 11. Juni erinnert die Kirche an das Leben des Heiligen Barnabas. Sein Name bedeutet übersetzt «Sohn des Trostes». Er hiess nicht immer so, sondern trug ursprünlich einen ganz gewöhnlichen Namen, Josef nämlich. Doch als man ihn in die Gemeinschaft der ersten Christen aufnahm, wurde er zu Barnabas, dem «Sohn des Trostes». Dieser Name ist mehr als nur eine Bezeichnung. Er ist Ausdruck einer neuen Identität und seiner Berufung.

In der Apostelgeschichte können wir lesen: «Josef, ein Levit, gebürtig aus Zypern, der von den Aposteln Barnabas, das heisst übersetzt: Sohn des Trostes, genannt wurde, verkaufte einen Acker, der ihm gehörte, brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füssen.» (Apg 4,36-37) Dieses Zitat zeigt uns, wie Barnabas sein ganzes Leben samt seines Besitzes in den Dienst der Gemeinschaft stellte. Die Namensänderung repräsentiert eine tiefgreifende Veränderung, die der Mann durchlaufen hatte. Josef wurde zu Barnabas, nicht aufgrund eines äusseren Umstands, sondern wegen seiner inneren Umgestaltung durch den Glauben. Er wurde zu einem, der andere ermutigte, tröstete und aufbaute. Der Glaube hat in ihm Feuer entfacht, ihn verwandelt und eine neue Bestimmung gegeben.

Für mich ist die Namensänderung des Apostels Barnabas auch eine Einladung, mein eigenes Leben immer wieder im Licht Gottes zu betrachten und eine Antwort auf die Frage zu finden, ob auch ich mich wie der gebürtige Zypriote von der Liebe Gottes entfachen und verwandeln lassen möchte.