Einsatzbereit

Es ist eine kleine, eher lustige Geschichte.

Am vergangenen Samstag wurde einer unserer Nachbarn, der im Hochparterre wohnt, von seiner Katze auf den Balkon ausgesperrt. Es war einfach Pech. Er ist für einen Moment auf den Balkon gegangen und hat die Türe hinter sich zugezogen. Die Katze im Wohnzimmer ist von innen an der Balkontüre hochgesprungen, hat den querstehenden Türgriff erwischt und ihn dabei nach Unten gedrückt. Vielleicht hat sie auch absichtlich zugemacht. Bei Katzen weiss man das nicht so genau. Die Balkontüre war zu, die Ehefrau verreist und der Nachbar ausgesperrt und eingesperrt. Vor seinem Balkon ist nämlich von der Brüstung bis zur Decke ein stabiles Katzennetz gespannt, das verhindern soll, dass die Katze über den Balkon flüchtet.

Bild: Screenshot von Youtube

Immerhin hatte er, wie alle Menschen heute, sein Mobiltelefon mit und hat uns damit auf seine missliche Lage aufmerksam gemacht.

Zuerst haben wir versucht über seine Wohnungstüre zu ihm zu gelangen, aber die war zugesperrt. Einen Schlüsseldienst wollten wir wegen der zu erwartenden Kosten nicht anrufen. Schliesslich ist uns die Feuerwehr eingefallen.

Wir haben nicht den Notruf gewählt, aber einen Feuerwehrmann, der auch in der Nachbarschaft wohnt. Nach kurzer Zeit war er da, mit einem zweiten Feuerwehrmann, mit Schutzkleidung und einer langen Leiter. Die beiden Männer konnten über ein offenes Fenster in fünf Metern Höhe über unserem Hauseingang in die Wohnung gelangen und unserem Nachbarn öffnen.

«Kann ich Ihnen etwas geben», hat unser erleichterter Nachbar nach seiner Rettung gefragt. «Wir brauchen Feuerwehrleute!»

Für uns ist es selbstverständlich, dass es Infrastrukturen gibt, die unserem Schutz und unserer Rettung dienen. In Wahrheit ist die Selbstlosigkeit der Menschen, die dort ihren Dienst tun, ein Wunder!