Et kütt wie et kütt

Kennen Sie das Kölsche Grundgesetz? Es spiegelt die Mentalität der Rheinländer in elf Artikeln bzw. treffenden Aussprüchen, welche auf den Plätzen, in den Strassen und Gassen der Domstadt oft zu hören sind. Der zweite davon lautet im ganz eigenen kölschen Dialekt: „Et kütt wie et kütt“, zu hochdeutsch „Es kommt, wie es kommt“.

Dahinter steht kein Fatalismus, keine resignative Schicksalsergebenheit. Vielmehr lässt sich das lebensfrohe Gemüt der Kölnerinnen und Kölner darin wiederfinden: Es hat keinen Wert, sich auf Vorrat Sorgen über die Zukunft zu machen. Lebe im Jetzt und nimm die Ereignisse eines um das andere, wie sie kommen. Diese Haltung zeigt sowohl nüchternen Pragmatismus als auch ein tiefes Vertrauen ins Leben.

Bild von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay

Wie sehr hier doch die Botschaft Jesu in der Bergpredigt anklingt! „Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen oder trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?“ (Mt 6,25) und Jesus gibt zu bedenken: „Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Span­ne verlängern?“ (Mt 6,27)

Es ist die grosse Einladung, ganz auf Gott zu vertrauen. Und weil nichts aus dem allumfassenden Göttlichen herausfallen kann, wird letztlich alles auch zu einem guten Ende finden. Mit dem dritten Artikel des Kölschen Grundgesetzes gesprochen: „Et hätt noch immer jot jejange.“

Die elf Artikel des kölschen Grundgesetzes können Sie nachlesen z.B. auf der Webseite www.jrundjesetz.koeln.