Geheimnis des Wachsens


Ich habe im Garten Furchen gezogen, um Kartoffeln zu stecken. Immer wieder kamen Gartennachbarn vorbei und haben ein paar Worte mit mir gewechselt. 
Die einen haben Bemerkungen zur vielen Arbeit gemacht, die in einem Garten zu tun ist: «Fleissig am Arbeiten!» oder «Ganz schön viel zu tun, so ein Garten!» 

Es gab aber auch Gartennachbarn, die dieselbe Situation anders betrachteten. Sie sagten: «So schön, wie jetzt alles wieder wächst!» Ihr Blick ist weiter und geht über den eigenen Garten hinaus.

Junge Kartoffelpflanze (Screenshot aus Youtube)

Jesus lenkt unsre Aufmerksamkeit vom Säen aufs Wachsen: 

«Mit dem Reich Gottes ist es so wie wenn jemand Samen aufs Land wirft. Er schläft und steht auf, Nacht und Tag. Und der Same sprosst und wächst empor, er weiss nicht wie. Von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. Wenn aber die Frucht es zulässt, schickt er sogleich die Sichel, denn die Ernte ist da.» (Markus 4, 26-29)

Seit ich die Kartoffeln gesetzt habe, gehe ich morgens und abends in den Garten. Ausser ein paar Unkräuter zu zupfen, kann ich nichts mehr tun. Ich warte auf die grünen Triebe der Kartoffelpflanzen.

Alles wird wachsen, aber ich weiss nicht wie.