Glaube eint – Glaube trennt

Ein gemeinsamer Glaube kann verschiedene Menschen zu einer Gruppe verbinden. Es kann aber auch passieren, dass eine feste Gruppe – etwa eine Familie – wegen unterschiedlicher Glaubensauffassungen auseinanderbricht.

Nicht alle zeigen ihre Glaubensüberzeugung so offen. Bild: pixabay

Als ich mit einer Konfirmandengruppe die Gemeinschaft in Taizé besuchte, erzählte ein Bruder offen davon, wie sehr sein Entscheid dieser Gemeinschaft beizutreten, das Verhältnis zu seiner Mutter belastet hat. Auch in Gesprächen in der Bahnhofkirche erwähnen Besucher ab und zu, dass es schwierig sein kann, in der Familie über Glaubensinhalte zu reden, weil das oft zu Streit führt. Ich habe Hinweise gefunden, die beim Reden über Glaubensfragen helfen können:

  • Akzeptiere den Glauben anderer Menschen und nimm ihn ernst – egal ob sie einen anderen Gott haben oder gar keinen.
  • Nimm Dir Zeit und höre zu. 
  • Ehre, was anderen heilig ist. Urteile nicht vorschnell über das, was anderen wichtig ist und ihnen Hoffnung gibt.
  • Lass Beziehungen nicht an Glaubensfragen zerbrechen.
  • Übernehme nicht einfach Glaubensaussagen anderer, egal ob sie in der Bibel stehen oder von Vorbildern des Glaubens formuliert wurden. Sprich lieber von dem, was du selbst erfahren und verinnerlicht hast.
  • Sei ehrlich und stehe zu deinem Glauben, auch wenn du damit allein sein solltest. Stehe aber auch zu deinen Fragen und Zweifeln.
  • Rede nicht nur von deinem Glauben, sondern lebe, was du glaubst, und lass es andere miterleben.