Hände
Gestern, am 5. Mai, war der Welttag der Händehygiene. Das Datum ist nicht zufällig ausgewählt, denn der 5.5. soll die fünf Finger beider Hände symbolisieren. An diesem Aktionstag wird die Wichtigkeit einer richtigen Handhygiene in Erinnerung gerufen, sowohl im Gesundheitswesen als auch im alltäglichen Leben. Durch das richtige Händewaschen kann jeder Mensch einen wichtigen Beitrag dazu leisten, sich und andere vor Infektionskrankheiten zu schützen.
Hände sind aber weit mehr als mögliche Übertragungswege einer Infektionskrankheit. Sie sind vielmehr ein eindrucksvolles Wunder der Anatomie. Jede menschliche Hand setzt sich zusammen aus 27 verschiedenen Knochen, 36 Gelenken und 39 Muskeln. Ausserdem gibt es zahlreiche Bänder, Sehnen und Blutgefässe. Mit unseren Händen können wir fühlen, zupacken, streicheln, gestikulieren, tasten, schreiben, handwerkeln, ein Instrument spielen. Sie verbinden uns mit der Welt und untereinander.
Für Jesus Christus waren seine Hände etwas Zentrales. Mit ihnen konnte er auf eine ganz besondere Weise Kontakt zu den Menschen aufnehmen. Es gibt viele Beispiele im Neuen Testament: Jesus nimmt die schmutzigen Füsse seiner Jünger in die Hand und wäscht sie. Er berührt (wider aller Vorschriften) einen Aussätzigen und heilt ihn auf diese Weise. Er nimmt die Hand der verstorbenen Tochter des Jaïrus und setzt das stärkste, ein österliches Zeichen, als er sie ins Leben zurückholt mit den aramäischen Worten «Talita Kum» (Mädchen, steh auf!). Die Menschen, die Jesus nahe waren, konnten wohl gut nachvollziehen, was in den alttestamentlichen Psalmen folgendermassen ausgedrückt wird: In deine Hand lege ich voll Vertrauen meinen Geist. (Ps 31,6)