Heute läuten die Glocken
Heute um 10.00 Uhr läuten in der ganzen Schweiz während drei Minuten die Kirchenglocken. Dies geschieht aus Protest gegen den Krieg und für den Frieden in der Ukraine. Gleichzeitig ist es ein Aufruf, unsere Tätigkeiten in diesem Moment zu unterbrechen und innezuhalten – zu schweigen, an die Opfer dieses Krieges zu denken oder für sie und für den Frieden zu beten.
Ein hilfloses Zeichen angesichts der Realität von Gewalt und Zerstörung? Ein Eingeständnis unserer Ohnmacht? Ich möchte es als Ermutigung verstehen, das zu tun, was in meiner Macht liegt. Denn die Realität dieses Krieges kommt jetzt zu uns. Flüchtende kommen, benötigen Unterkunft, Essen, Menschen, die sich kümmern. Dazu braucht es Engagement, tätige Hände und nicht zuletzt auch Geld.
In der Bahnhofkirche gibt es keine Glocken. Aber wir bieten unseren Raum der Stille an: Kommen Sie, wenn Sie unterwegs sind. Gemeinsam werden wir schweigen und danach ein kurzes gesprochenes Gebet teilen. Damit Hilflosigkeit und Ohnmacht uns nicht lähmen, sondern wir das tun können, was in unserer Macht liegt.
Foto: Website der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz. https://www.evref.ch/in-gedanken-mit-den-menschen-in-der-ukraine-nationales-glockengelaeut-am-9-maerz-2022-um-10-uhr/