Mut und Angst

«Mut ist, wenn du mit der Angst tanzt
Das, was du nicht ganz kannst, trotzdem versuchst

Mut ist, wenn du wieder aufstehst
Pflaster auf die Haut klebst und weitersuchst»

Refrain aus dem Lied «Mut» von Alexa Feser
Bild von Franz P. Sauerteig auf Pixabay

Als Musiker begleite ich eine Konfirmandengruppe bei der Vorbereitung ihrer Konfirmation. Eine Konfirmandin brachte das Lied «Mut» in den Unterricht mit. Sie möchte es im Gottesdienst vorsingen. So lernte ich einen mir unbekannten deutschen Popsong kennen. Der oben zitierte Refrain hängte sich in meinem Kopf fest und brachte mich zum Nachdenken.

Mut und Angst. Diese beiden Eigenschaften hängen unweigerlich zusammen. Ich muss mutig sein, wenn ich mich meiner Angst stellen will; und wenn ich ängstlich und unsicher bin, brauche ich Mut, um das zu bewältigen, was mir Angst macht.

«Mut ist, wenn du mit der Angst tanzt.»

Indem die Songwriterin und Sängerin Alexa Feser das Bild des Tanzes verwendet, löst sie das Beklemmende auf, das für mich sonst diese beiden Begriffe verbindet. Tanz ist Bewegung. So wie bei einem Paartanz die beiden Partner aufeinander angewiesen sind und aufeinander reagieren, so kann auch ich mich wie in einem Tanz dynamisch mit meiner Angst auseinandersetzen. Ästhetik, Kreativität und Freude gehören zu dieser Auseinandersetzung und helfen dabei, meine Angst zu überwinden.

Hier kann man das Lied anhören: «Mut» von Alexa Feser