Perspektivenwechsel

Letztens fuhr ich in der Nacht mit dem Auto nach Hause. In der Mitte des Weges kam so dichter Nebel auf, dass ich kaum etwas sehen konnte. Ich bekam Panik und musste sehr langsam weiterfahren. Zuhause angekommen war ich sehr erleichtert.

Einen Tag später ging ich auf einen Berg. Unter mir lag das Tal im Nebel, aber bei mir oben wurde alles von der Sonne erstrahlt. Einige kleine Hügel und Bäume stachen mit der Spitze aus dem Nebelmeer hervor. Der Ausblick war atemberaubend und wirkte sehr friedlich. Der Nebel, welcher mir gestern noch ein Dorn im Auge war, stellte heute ein wunderschönes Spektakel dar.

Dies brachte mich zum Nachdenken. Dieser Perspektivenwechsel machte aus etwas Unangenehmen eine schöne Sache. Das ist wohl mit vielen Dingen so. Vielleicht muss ich ungemütliche Sachen aus einer anderen Perspektive aus betrachten, damit sie für mich angenehm werden. Vielleicht hilft mir ein Perspektivenwechsel, die Welt und all ihre Inhalte noch schöner wahrzunehmen.

Mira Schär (mit freundlicher Genehmigung)