Resteessen

Heute, am 29. November, gibt es einen kuriosen Feiertag, der in den USA begangen wird: der Resteessen-Tag. Dieser soll dafür sorgen, dass die Menschen die Lebensmittelverschwendung nicht aus dem Blick verlieren und sie dazu animieren, Reste nicht direkt zu entsorgen, sondern sie bestmöglich zu verwerten.

Quelle: Pixabay

Auch für die Schweiz wäre ein solcher Tag wertvoll, denn auch hierzulande wandern erschreckend viele Lebensmittel in den Müll. Jährlich etwa 2.8 Mio. Tonnen. Das fängt auf dem Acker an, geht bei der Verarbeitung und im Handel weiter und endet schliesslich im Restaurant oder den privaten Haushalten. Auf jeden Menschen in der Schweiz – das ergeben die Hochrechnungen – entfallen so rund 330 kg Lebensmittelmüll pro Jahr.

Ich frage mich oft, wie ich als Einzelne diesem Problem entgegentreten kann. Ich möchte eigentlich kein Teil dieses Systems sein. Und doch passiert es auch mir, dass ich Lebensmittel entsorge oder im Supermarkt zu dem formschöneren Gemüse greife. Manchmal fällt mir dann wieder das ein, was Jesus nach der Speisung der 5000 gesagt hat. «Als die Menge satt geworden war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts verdirbt!» (Joh 6,12). Mich fasziniert, dass Christus eine solche Achtsamkeit gegenüber Lebensmitteln hatte und es lässt mich heute, am Resteessen-Tag, noch einmal intensiver reflektieren, wo auch ich achtsamer werden kann.