Rosenkranz trifft Wissenschaft

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Fast jede religiöse Tradition kennt Gebetsketten; so beispielsweise der Hinduismus und Buddhismus, wo die die Perlenkette Mala genannt wird, oder der Islam, wo Gläubige mithilfe der Perlen von Tesbih bzw. Misbaha beten. In der katholischen Tradition ist es der Rosenkranz, der sogar einen eigenen Festtag hat, der heute begangen wird.

Anfang der 2000er Jahre haben sich Forscher der Uni Pavia wissenschaftlich mit dem Rosenkranzgebet befasst und spannende Erkenntnisse zu Tage gefördert. So konnten sie feststellen, dass sich durch den meditativen Charakter des Rosenkranzgebets der Atem der Probanden verlangsamte, sodass sie während des Betens pro Minute nur noch fünf bis sechs Atemzüge nahmen, was sich positiv auf das Herz-Kreislauf- sowie das Nervensystem auswirkte. Dieses besondere Atemmuster hilft sogar Menschen mit Angstzuständen und Depressionen, wie zwei amerikanische Psychiater (P. Gerbarg, R. Brown) einige Jahre später nachweisen konnten. Das Rosenkranzgebet kann sich also nicht nur positiv auf das spirituelle Leben auswirken, sondern auch auf die psychische Gesundheit der Menschen, die es regelmässig beten.

Mich lässt es immer wieder staunen, dass die Wissenschaft das bestätigen kann, was Gläubige aus eigener Erfahrung längst wissen: beten tut gut und gibt nicht nur der Seele, sondern auch dem Körper Kraft. Und falls der Rosenkranz nicht das Richtige sein sollte, auch Mantras, die aus den Religionen indischen Ursprungs stammen, wirken in ähnlicher Weise.