Läuten und Schweigen für den Frieden

Bild: agck.ch

Am kommenden Freitag, 24. Februar werden die Landeskirchen der Schweiz und Kirchen in ganz Europa ihre Kirchenglocken fünf Minuten lang läuten lassen. Von 08:55 bis 09:00 Uhr werden die Glocken hörbar erinnern, dass seit einem Jahr Krieg in der Ukraine ist, und alle zu einer Minute des Schweigens und des Gebets einladen.

Glocken sind die lautesten Stimmen, die die Kirche hat. Man kann weghören, aber man kann sie nicht überhören. Sie sind keineswegs einfach Ansager der Uhrzeit. Sie verkünden: Es ist Zeit zum Gebet. Es ist Zeit mit Gott in Kontakt zu treten. Die Glocken schwingen und sagen:
Ihr habt einen Gott. Er hat die Welt erschaffen.
Er ist der Herr über Wind und Wellen. Er ist der Herr über Regen und Sturm.
Er ist der Herr über Leben und Tod. Er ist der Gott, der Liebe will und Frieden.
Die Glocken der Kirchen rufen in seinem Namen.
Sie rufen zum Schweigen und zum Gebet.
Betet für den Frieden in der Ukraine.
Betet, damit die sinnlose Grausamkeit ein Ende findet.

Die Glocken rufen uns zu Gott. Mit dem lauten Läuten der Glocken in Europa rufen wir unseren Gott:
Gott, höre die Glocken. Lass dich bewegen.
Die Menschen in der Ukraine und wir Menschen in Europa sind Deine Kinder.
Wir spüren unsere Ohnmacht. Wir spüren unsere Ratlosigkeit.
Wir sind voller Entsetzen. Unser Handeln führt ins Leere.
Gib uns Deinen Frieden. Tritt dem Bösen entgegen.
Erweise Dich als Gott der Liebe, als Gott des Friedens.
Du rufst uns mit den Glocken und wir Dich.
Höre unsere Glocken. Mach Frieden Gott.

In der Bahnhofkirche haben wir keine Glocken, die wir läuten können. Aber wir halten um 09:00 Uhr eine Schweigeminute. Schweigen und beten sie mit uns!
Ferner gibt es an diesem Tag weitere Gedenkgottesdienste (16:00 Uhr im Berner Münster, 17:30 Uhr im Grossmünster Zürich und an anderen Orten).