Sonntag

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Natürlich ist heute nicht Sonntag, sondern Dienstag, aber vor genau 1702 Jahren ist der Sonntag als arbeitsfreier Tag eingeführt worden. Kaiser Konstantin erklärte ihn am 7. März 321 zum Ruhetag für das gesamte Römische Reich. Dabei standen aber keinesfalls die Belange der frühen Christinnen und Christen im Vordergrund, die am Tag nach dem Sabbat die Auferstehung Jesu feierten. Vielmehr war der Sonntag ursprünglich dem unbesiegten Sonnengott «Sol Invictus» geweiht. Spätestens als im Jahr 380 das Christentum zur Staatsreligion im Römischen Reich wurde, erhielt der Sonntag jedoch seine christliche Prägung, die auch heute noch (mehr oder weniger) zu erkennen ist.

Die Siebentagewoche jedenfalls ist nicht mehr wegzudenken. Einzelne Versuche in der Vergangenheit – etwa zu Zeiten der Industrialisierung – den Sonntag als arbeitsfreien Tag abzuschaffen, haben sich nicht durchsetzen können. Gut so. Denn Pause zu machen ist etwas enorm Wichtiges. Das psychische und körperliche Wohlbefinden steigt, wenn Menschen sich ganz bewusst Zeit für sich selbst, die Familie, die Freunde oder die Gottesbeziehung nehmen, oder einfach «zweckfreie» Momente erleben.

Vom Alltag abzuschalten und neue Kraft zu schöpfen, wird bereits im Alten Testament empfohlen: «Sechs Tage kannst du deine Arbeit verrichten, am siebten Tag aber sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Sklavin und der Fremde zu Atem kommen.» (Exodus 23, 12)