Spirit & Sport

Vor kurzem habe ich ein Schild entdeckt, das auf den «Meinradweg» verweist. Zu sehen ist darauf die Silhouette eines Mönches, der mit wehender Kutte und gutsitzendem Heiligenschein auf dem Velo strampelt. Der Wegweiser bringt das zum Ausdruck, worum es auf dem «Meinradweg» geht. Dort verbinden sich Glaube und Sport auf eine ganz besondere Weise. Der Weg führt von Rottenburg a.N. (D) bis nach Einsiedeln, vorbei an den wichtigsten Lebens- und Wirkungsorten des Heiligen Meinrads, dessen Leben als Einsiedler im „finstern Wald“ (heute Einsiedeln) Ausgangspunkt für die Gründung des Klosters war. Genau dort, wo heute die Einsiedler Gnadenkapelle steht, soll er gelebt haben und gestorben sein.

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Wer die über 280 Kilometer und rund 3300 Höhenmeter des «Meinradwegs» bewältigt, braucht ganz schön viel Durchhaltevermögen und einen langen Atem, wird aber belohnt mit wundervollen Landschaften, Aussichtspunkten, Kirchen, Klöstern und hoffentlich auch mit vielen schönen Begegnungen. Ich kann darin durchaus eine Parallele zum Glauben finden. Auch in der eigenen Spiritualität brauchen wir Beharrlichkeit, Gott zu suchen. Auch im Glauben werden uns neue An- und Aussichten geschenkt und wir dürfen Orte finden, die zu persönlichen Kraftquellen werden. Manchmal sogar auch Menschen, mit denen wir den Glaubensweg gemeinsam gehen können.

Übrigens: der heilige Meinrad, dem ein ganzer Radwanderweg gewidmet ist, feiert heute seinen Gedenktag, der zugleich sein Todestag ist. Am 21. Januar 861 wurde er von zwei Räubern ums Leben gebracht. Doch die Erinnerung an ihn konnten sie nicht auslöschen. Sie lebt bis heute weiter.