Tief verwurzelt

Die Sommerstürme haben ihren Tribut gefordert. In vielen Wäldern, Gärten und Parks brachen Äste ab und Bäume stürzten um. Teilweise war der Wind so stark, dass sie mitsamt ihrer Wurzeln herausgerissen wurden. Diese sorgen eigentlich dafür, dass ein Baum mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird und gut im Erdreich befestigt ist.

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Wurzeln sind also für Nahrung und Halt zuständig – etwas, das nicht nur Bäume, sondern auch wir Menschen brauchen. Eine Bibelstelle aus dem Jeremia-Buch spricht davon: «Gesegnet der Mensch, der auf den HERRN vertraut und dessen Hoffnung der HERR ist. Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und zum Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt; seine Blätter bleiben grün; auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, er hört nicht auf, Frucht zu tragen.» (Jer 17, 7-9)

Woher bekomme ich meine Kraft? Wo ist mein Platz im Leben? In einer Welt, die den meisten Menschen immer mehr Optionen zur Verfügung stellt, wird die Frage nach den eigenen Wurzeln immer wichtiger. Denn tief verwurzelt zu sein, bedeutet auch, in den Stürmen und Dürrephasen des Lebens einen festen Stand und genügend Nahrung zu haben. Wurzeln, die Menschen schlagen, können sehr vielfältig sein: für den einen ist es die Familie, der Freundeskreis oder die Dorfgemeinschaft, für andere der Glaube, Spiritualität und eine lebendige Gottesbeziehung. Ganz gleich, welche Wurzeln ein Mensch im Leben hat, ist es wichtig, sich um eine gute «Wurzelpflege» kümmern und sich bewusst zu machen, was im Leben trägt.