Umzugshelfer

Nächsten Monat ist es soweit: ich werde zügeln. Schon jetzt bin ich dabei, die ersten Sachen zu packen. Immer wieder halte ich Gegenstände in den Händen, die ich schon lange nicht mehr benutzt habe und bei denen ich es nicht übers Herz bringe, sie zu entsorgen. An manchen hängen Erinnerungen, von anderen glaube ich, sie eventuell noch einmal brauchen zu können. So stapeln sich bereits jetzt Karton um Karton in der Wohnung und es macht mich immer wieder sprachlos, wie viel Plunder sich im Laufe der Jahre ansammelt. Vielleicht kennen Sie dieses Phänomen aus eigener Erfahrung.

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Wer umzieht, der muss loslassen: die Wohnräume, die bekannte Umgebung, liebgewonnene Nachbarn und vielleicht auch den einen oder anderen Gegenstand. Wer umzieht, der muss gleichzeitig neu beginnen: eine neue Stadt, ein neues Dorf, neue Menschen, neue Wege, die man täglich geht. Das ist nicht immer einfach, sondern erfordert viel Energie.

Mir ist klar: das Loslassen und Neu-anfangen ist etwas, das nicht nur beim Zügeln gefordert ist, sondern immer wieder an den verschiedensten Knotenpunkten unseres Lebens. Müssen Sie zurzeit auch neue Wege gehen? Vielleicht, weil Sie eine neue Arbeitsstelle antreten oder in Pension kommen, oder weil die Kinder von zu Hause ausziehen oder eine Beziehung ist in die Brüche gegangen ist, …?

Veränderung ist paradoxerweise so etwas wie die Grundkonstante unseres Lebens. Da hinein spricht Gott seinen Namen: Ich bin da. Und verspricht uns so, dass er immer an unserer Seite sein möchte. Das bekennt auch der Psalmbeter in Psalm 139,1ff: HERR, du hast mich erforscht und kennst mich. (…) Du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Ich bin froh, dass ich bei (Lebens-)Veränderungen nicht nur Gott, sondern auch Menschen an meiner Seite weiss. So wie die Umzugshelfer am Zügeltag, die meinem Mann und mir unter die Arme greifen werden. Alleine würden wir es wohl kaum bewältigen.