Weniger ist mehr

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Leider habe ich keinen grünen Daumen. So gar nicht. Vermutlich ist das der Grund dafür, dass meine Zimmerpflanze, eine Fiederaralie, mit einem Mal alle Blätter verloren hat. Nur noch der kleine Stamm der Pflanze ragte aus dem Blumentopf. Und das obwohl ich sie eifrig gegossen, gehegt und gepflegt hatte. Der Anblick der kahlen Pflanze machte mich echt traurig und ich wusste nicht so recht, was ich mit diesem Grünpflanzen-Überbleibsel anfangen sollte, weshalb ich es kurzerhand ins Gästezimmer stellte. Fortan dachte ich nicht mehr viel über die Pflanze nach. Bis ich vor einigen Wochen entdeckte, dass sie an vielen Stellen wieder neu austrieb. Und das ganz ohne mein Zutun. Ich hatte sie noch nicht einmal gegossen.

Ganz offensichtlich braucht es mein Zutun nicht immer. Ganz offensichtlich kann ein «zu viel» von meiner Seite sogar dafür sorgen, dass Dinge eingehen oder verkümmern. Und das gilt nicht nur für meine Fiederaralie. Mir fallen einige Beispiele aus meinem Leben ein, wo ich etwas zu sehr wollte und mich zu sehr einbrachte, was schliesslich zum Scheitern geführt hat.

Das heutige Weg-Wort soll sicher kein Aufruf sein, die Hände in den Schoss zu legen und darauf zu warten, dass sich Probleme oder andere Themen im Leben von selbst regeln. Aber manchmal kann es heilsam sein, einen Schritt zurückzutreten und loszulassen, ein klein wenig unbekümmerter zu sein und Dinge vertrauensvoll aus der Hand zu geben, um sie in die Hände Gottes zu legen. Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch. (1 Petr 5,7)