Wiederholen

Jede Kultur hat so ihre Eigenart. Vieles kann man bereits an der Sprache erkennen. Die Zahl der menschlichen Sprachen wird auf 6’000 geschätzt. Wir benutzen vor allem die Lautsprache, die geschriebene Sprache und die Gebärdensprache, aber auch die Körpersprache ist nicht zu unterschätzen. So gibt es Kulturen, da wird der Kopf geschüttelt, und das heisst nicht Nein!

Aber hier geht es ja – wenn man auf den Titel dieses Wegwortes schaut – um Wiederholungen. Will man im Cinyanja, einer der vielen Sprachen in Sambia, etwas besonders betonen, einem Wort mehr Kraft, Bedeutung oder Wert geben, so wiederholt man das Wort ganz einfach: bwino bwino. Das heisst nicht einfach gut, sondern gut gut, also sehr gut oder besser als gut.

Diese Verdoppelung brauche ich heute noch, auch wenn ich Deutsch oder Englisch spreche. Verwirrlich für Menschen, die nicht ahnen können, warum ich so komisch rede.

Unterstützung für diese Wiederholungen habe ich von ganz spezieller Seite erhalten: Im Altersheim lausche ich dem Gespräch zweier Personen. Sie sind am Essen und unterhalten sich über das Leben und was gut oder eben besser ist.

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«Weisst Du was besser ist als ein Joghurt?» «Nein!» «Zwei Joghurt!»
Vom Guten macht mehr! Bwino bwino!

Paulus formuliert es so: «Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes für euch in Christus Jesus. Löscht den Geist nicht aus! Verachtet prophetisches Reden nicht! Prüft alles und behaltet das Gute! Meidet das Böse in jeder Gestalt!» (1. Thess 5,17-22)