Zehn Sachen, die verbinden
Zehn Sachen, die verbinden (gefunden in: Susanne Niemeyer, Herr Wohllieb sucht das Paradies. 40 Geschichten vom Glück, Herder-Verlag, 2024).
- ein grundloses Lächeln
- das Internet
- die Parallelität der Dinge (in Saskatchewan wäscht jemand ab und in Bottrop auch)
- gelbe Jakobsmuscheln an Bäumen, Mauern, Laternenpfählen
- eine Übereinkunft (nicht zu töten, sich einen guten Tag zu wünschen)
- Fahrpläne
- der Mond (von überall zu sehen)
- Ich-liebe-dich in 7186 Sprachen
- Stolpersteine
- die Luft zum Atmen
Ich finde die Ideen, welche die Autorin mit uns teilt, ziemlich originell. Es ist doch total spannend, darüber nachzudenken, was es eigentlich ist, das uns Menschen miteinander verbindet. Vor allem deshalb, weil wir medial gerade eher damit überschwemmt werden, was uns voneinander trennt: Grenzen, Mauern, Zölle und noch so viel mehr. Dabei ist das Leben doch gerade dann lebendig, wenn wir in Verbindung zu anderen Menschen stehen, wenn wir miteinander Lebenszeit teilen und bereit sind, uns wirklich zuzuhören. In den Kontakt zu anderen Menschen lohnt es sich, Zeit und Kraft zu investieren. Johann Wolfgang von Goethe wirbt in einem Brief an eine Freundin auch darum und gibt zu bedenken: «Wahr ist’s, dass wahre Verbindungen Zeit brauchen, wie Bäume, um Wurzeln zu treiben, Kronen zu bilden und Früchte zu bringen.»
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich am heutigen Tag neben allen Terminen und dem, was erledigt werden möchte, Zeit nehmen können für die wahren Verbindungen in Ihrem Leben, oder dass Sie jemandem ein grundloses Lächeln schenken können.