Besinnungsstress

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In dieser Adventszeit, möchte ich gegen die Weihnachtsjammerer und Weihnachtskritiker schreiben, die uns erzählen, wie doch früher alles viel besinnlicher war und nicht so konsumorientiert, nicht so hektisch, und die uns damit ein schlechtes Gewissen machen wollen.

Ich glaube, dass diese Menschen einfach Kinder waren und dass sie vergessen haben, dass «damals» ihre Mütter und Väter auch schon durch die Adventszeit gejagt sind: putzend, backend, auf der Suche nach Geschenken und dem passenden Christbaum, vom Krippenspiel zum Weihnachtsliedersingen in der Schule, vom Adventsabend in der Firma, zum Dekorieren der Wohnung. 

Ich glaube, dass Advent so ist und immer so war. Wie sollte es auch anders sein? Wie sollte man all diese zusätzlichen Aufgaben bewältigen, ohne dass es anstrengend wird und ein wenig hektisch und ohne dass manches erst in letzter Minute fertig wird. Ich glaube sogar, dass man damit dem ursprünglichen Weihnachtsgeschehen ziemlich nahekommt.

Lassen Sie sich nur das Eine sagen: Nehmen Sie den Advent so, wie er ist! Es gibt keine falsch begangene Adventszeit, keine richtigen und falschen Weihnachtsbräuche! Druck entsteht, wenn Sie Ihre Weise den Advent zu begehen mit Erwartungen von Außen vergleichen. Advent ist Freiraum für Sie selbst. Lassen Sie sich nicht einreden, dass Sie Besinnlichkeit schaffen und besinnlich sein müssen, besinnen Sie sich einfach auf sich selbst! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine frohe Zeit bis Weihnachten, auch wenn sie hektisch sein sollte.

Zitat eines befreundeten Kirchenmusikers: Ich haste von Besinnung zu Besinnung!