Das grösste Geschenk

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Können Sie sich an das schönste, bedeutungsvollste Geschenk erinnern, das Ihnen ein anderer Mensch gemacht hat? Handelt es sich um ein wertvolles Schmuckstück, eine schöne Erinnerung, eine selbstlose Tat, ein langersehntes Objekt? Egal was es ist, etwas wirklich Wichtiges und Persönliches geschenkt zu bekommen, freut uns Menschen im Innersten und schenkt uns das Gefühl, geliebt und wertvoll zu sein.

Heute am Karfreitag erinnern wir uns an das Geschenk, das Gott uns Menschen gemacht hat. Jesus Christus hat uns zuliebe sein Leben hergegeben oder wie der Evangelist Johannes es beschreibt: «Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.» (Joh 3,16)

Ich finde einen Aspekt des Karfreitagsgeschehens besonders berührend: Jesus Christus zeigt dort am Kreuz sein menschliches Gesicht. Er leidet wie ein Mensch, er hat Angst wie ein Mensch, er stirbt wie ein Mensch. Jesus weiss aus eigener Erfahrung, wie erbarmungslos, wie elend, wie hässlich, wie brutal das Leben sein kann. Das rückt Gott nicht weit weg von mir in irgendwelche himmlischen Sphären, sondern er ist mir dadurch ganz nahe. Und zwar gerade dann, wenn ich selbst durch dunkle Zeiten hindurchgehen muss oder wenn es schmerzhafte Brüche in meinem Leben gibt. Durch diese besonderen Nähe Jesu Christi – gerade im Leiden – macht Gott jedem Menschen die Zusage, geliebt, wertvoll und angenommen zu sein.