Eine Schöpfungskrippe in der Bahnhofkirche

Seit gestern kann in der Bahnhofkirche wieder eine Krippe entdeckt werden. Sie stammt aus Peru, wurde vom Künstler Maximiano Ochante Lozano geschaffen und ist eine Leihgabe des Krippenmuseums in Stein am Rhein.

Aber es handelt sich um viel mehr als um eine Krippe. Was hier nicht alles zu sehen ist! Gott der Schöpfer rechts oben. Sonne, Mond und Sterne, unglaublich viele Tiere. Pflanzen, Wasser, ein Berg. Die Tafeln mit den 10 Geboten. Und dann doch auch – im Zentrum – die Heilige Familie.

Gewichtige Themen des Glaubens werden aufgenommen: Die Schöpfung der Welt durch Gott, der Himmel und Erde, Wasser und alle Lebewesen schafft. Dann fällt aber auf, dass die Tiere immer als Paar auftreten. Und könnte der farbige Bogen, der von Gott ausgeht, alle Tiere umgibt und sich links nach unten wendet, nicht ein Regenbogen sein? Da  könnten wir es mit einer Anspielung auf die Zeit nach der Sintflut in der biblischen Geschichte von Noah zu tun haben: Die Flutkatastrophe ist vorüber, von jeder Tierart ist ein Paar in der Arche gerettet worden. Nun bevölkern sie von Neuem die Erde, und Gott setzt einen Regenbogen an den Himmel, als Zeichen, dass es nie mehr Zerstörung geben soll. Und die 10 Gebote stehen für die gute Ordnung, die Gott gegeben hat. Im Zentrum von allem aber ist Jesus. In ihm ist Gott Mensch geworden  und hat sein grosses Ja zu dieser Welt gesprochen.

So erzählt die Schöpfungskrippe eine grundpositive Geschichte: Von der guten Welt mit einer guten Ordnung, in der Katastrophen nicht das letzte Wort haben sollen, sondern vielfältiges, buntes Leben, zu dem Gott so sehr ja sagt, dass er selbst Teil davon wird.

Abb: Maximiano Ochante Lozano, Schöpfungskrippe, KrippenWelt, Stein am Rhein. Foto: Bahnhofkirche Zürich