Lerchensporn und Krokusse

Auf der Facebookseite meiner Schwiegermutter finden sich Bilder vieler Frühlingsboten, die nun blühen: Weisser Lerchensporn, gelbe Winterlinge, lila Veilchen, Schneeglöckchen. Meine Schwiegermutter steht neben dieser Fülle und deutet in eine Wiese, die voller Krokusse ist. Das ist nicht ungewöhnlich. Auf Statusbildern, in WhatsApp-Nachrichten, auch auf anderen Facebookseiten sehe ich jetzt solche Bilder.

Was mich auf den Seiten meiner Schwiegermutter berührt ist, dass sie 90 Jahre alt ist. Sie hat viele Winter gehen und oft den Frühling kommen sehen.
An die neunzig Mal hat sie erlebt, dass die Vögel singen und brüten, dass Knospen an Bäumen aufbrechen, dass die Tage länger und wärmer werden, dass die Kinder im Freien spielen und man im Strassencafé sitzen kann.

Die Hoffnung auf den Frühling, die Freude über das Aufblühen werden nie alt. Im Wechsel der Jahreszeiten gibt es keine Wahrnehmung von Routine, nur Freude, die in uns aufbricht. Wir blühen mit.

Heilung des Unbewussten von Regula Meili

Eine Freundin von uns hat Bilder gemalt, auf denen Menschen in Höhlen in einem Erdhügel liegen und von dort wie Frühlingsblumen herausblühen. Über diesen Hügeln steht Jesus im weissen Gewand mit ausgebreiteten Armen. Es sind Bilder von der Hoffnung auf Auferstehung, aber nicht nur. Die Künstlerin selbst nennt das Bild Heilung des Unbewussten. Jesus bringt Heil tief in unsere Seelen hinein und lässt uns blühen und leben. Aufleben und heil werden durch Christus – vielleicht wird das mit jedem erlebten Frühling verständlicher.