Schöpfungskrippe

Vom 30. November 2023 bis zum 8. Januar 2024 kann in der Bahnhofkirche zu den Öffnungszeiten die Schöpfungskrippe des peruanischen Künstlers Maximiniano Ochante besichtigt werden.
Kein Ochs und kein Esel sind bei dieser Weihnachtskrippe zu erkennen. Aber ganz viele andere Tiere tanzen wie in einem Strudel um die Heilige Familie in der Mitte. Ihre paarweise Anordnung erinnert an die alttestamentliche Geschichte der Arche Noah. Und am oberen Bildrand verweist der Künstlermit der Darstellung von Gottvater, Sonne, Mond und Sternen auf den Anfang der Zeiten.

Maximiniano Ochante an der Arbeit im Reich seiner Krippen (Bild: Wolfgang Gölzer, Oberndorf)

Maximiano Ochante Lozano stammt aus Ayacucho, Peru. Dieser Ort in den Anden ist bekannt für die sogenannten «retablos». Wie der Name andeutet, sind diese den kirchlichen Altarbildern nachempfunden, die von den Missionaren nach Südamerika gebracht wurden. Bei den Spaniern waren aber auch kleinformatigere Kunstwerke beliebt, die zum Segen und Schutz in den Häusern aufgestellt wurden oder auf Reisen mitgenommen wurden.

Seit 1940 entwickelten indigene Künstler in Ayacucho eine eigene Retablo-Tradition. Die «retablos ayacuchanos» bestehen meist aus einem bemalten Kasten aus Holz, den man mit zwei Flügeltüren schließen kann. So sind die filigranen, aus einem Teig von Maismehl und Gips geformten und bunt bemalten Figuren auch bei Transport gut geschützt. Neben religiösen Themen werden bei dieser volkstümlichen Kunstform oft auch Ereignisse aus der Geschichte oder Szenen aus dem täglichen Leben dargestellt.

Diese Weg-Worte wurden über die Schöpfungskrippe geschrieben: